Wahrsager-Lexikon C - von Campanus bis Aleister Crowley
Von Campanus und Channeling bis hin zu Chinesische Astrologie und Aleister Crowley, in unserem Wahrsager-Lexikon erfahren Sie alles über England, Schottland und Wales und bekommen einen Überblick über die wichtigsten englischen Begriffe und Wörter. Seien Sie niemals mehr unsicher und informieren Sie sich bereits vor Ihrer Reise über die wichtigsten Dinge. Hier finden Sie alles, was Sie für eine Reise nach Großbritannien wissen müssen in alphabetischer Reihenfolge, sodass Sie nicht mehr lange suchen müssen und alles auf einen Blick erfahren.
Campanus
Campanus war ein Astronom, Mathematiker und Astrologe (1233- 1296). Er schuf ein astrologisches Häusersystem, das heute noch Verwendung findet.
Castor
Castor (lateinische Schreibweise) oder Kastor (griechische Schreibweise) ist der zweithellste Stern im Sternbild Zwillinge. Er ist etwas lichtschwächer als der Pollux im selben Sternbild und besteht aus einem komplexen Mehrfachsternsystem, bei dem in 45 Lichtjahren Entfernung drei Hauptsterne um einen gemeinsamen Schwerpunkt kreisen. Jeder der Hauptsterne wird von einem lichtschwachen Begleiter umkreist. In antiken Aufzeichnungen und in der Astrologie werden die Sterne Castor und Pollux stets als zusammengehörig betrachtet. Sie bilden im Sternbild die Köpfe der beiden unzertrennlichen Zwillinge. Obwohl der Fixstern Castor Sternbild Zwilling beheimatet ist, gehört er zum Sternzeichen Krebs. Er gilt als Synonym für List und Tücke.
Chalzedon
Der Chalzedon wurde entweder nach der griechischen Stadt Chalkedon oder nach der phönizischen Stadt Karthago benannt. Chalkedon lag gegenüber der Stadt Byzanz (dem heutigen Istanbul) am Eingang des Bosporus. Dort wurden entweder zum ersten Mal Chalzedone gefunden oder die Stadt war ein wichtiger Handelsplatz für diesen Edelstein. Karthago, das früher Karchedon hieß, galt ebenfalls als ein wichtiges Handelszentrum für Chalzedone. Im Altertum wurden aus dem Chalzedon Gefäße hergestellt, die mit Gemmen (Schnitzereien) verziert wurden. Damals wurden vor allem die Zeichen für Luft- und Wassergötter auf die Chalzedon-Gefäße geritzt, da der Chalzedon als Stein des Wetters galt.
Im alten Griechenland galt er noch dazu als Stein der Redner. Der griechische Politiker Demosthenes (384-322 v. Chr.) soll mit einen Chalzedon im Mund geübt haben, klar und laut zu sprechen.
Im frühen Mittelalter trugen die Astrologen Siegelringe und Amulette mit Chalzedonen, denen eine magische Wirkung zugesprochen wurde. Auch die heilkundige Äbtissin Hildegard von Bingen zählte im 12. Jahrhundert den Stein zu den zwölf wichtigsten Edelsteinen und noch heute gebrauchen die Tibeter den Chalzedon, um ihre Konzentration auf das Wesentliche zu lenken. Bei ihnen gilt er als Symbol der Reinheit.
Im späten Mittelalter wurde der Chalzedon als Siegelstein ausgesprochen beliebt. Damals verbreitete sich auch der Glaube, Chalzedon besäßen die Kraft, böse Geister zu verbannen und Alpträume zu vertreiben. Auch deshalb trugen die Seeleute im 17. Jahrhundert diesen Stein, um sich vor dem Ertrinken zu schützen. Der Chalzedon gehört zu den Tierkreiszeichen Krebs, Schütze und Zwillinge. Nach der Chakren-Lehre gehört er zum Hals-Chakra.
Cakrapuya
Bei dieser geheimen Kulthandlung des Shaktismus treffen sich Eingeweihte bei nächtlichen Zusammenkünften. Nach dem Hersagen von Mantras und der Verehrung der Göttin Shakti (= Shiva) gibt man sich dem Genuss von fünf Dingen (skrt.: pancatattva) hin, die auch als die fünf Makras bezeichnet werden, weil sie alle mit M beginnen:
- Mada (Wein)
- Matsya (Fleisch)
- Mansa (Fleisch)
- Mudra (Getreidekörner) und
- Maithuna (Geschlechtsverkehr)
Durch den Genuss von eigentlich verbotenen Speisen und den Geschlechtsverkehr soll die Macht der Shakti über die niederen, animalischen Lebensbereiche symbolisch zum Ausdruck kommen.
Capra, Fritjof
Der Physiker Fritjof Capra beschäftigt sich mit den Parallelen zwischen der modernen Physik und den östlichen Weisheitslehren. 1975 veröffentlichte er sein berühmt gewordenes Buch „Das Tao der Physik“. Auch seine späteren Werke gehören zur Pflichtlektüre des New Age. Capras Denken ging von einem ganzheitlich-systemischen Ansatz aus.
In seinen Werken versucht er, die cartesianische Trennung von Geist und Körper zu überwinden und durch eine holistische Weltsicht zu ersetzen. Dabei wendet er sich kritisch gegen den mechanistisch-reduktionistischen Ansatz, der die westliche Wissenschaft seiner Ansicht nach heute beherrscht. Dieses analytische Denken wollte Capra mit Elementen der östlichen Philosophie vervollständigen, und dabei auch die mystische, spirituelle Seite des menschlichen Lebens einbeziehen.
In seinen neueren Werken kritisiert Capra den ungesunden, nicht nachhaltigen Lebensstil der westlichen Welt und plädiert für umweltfreundliche Alternativen. Ein respektvoller und nachhaltiger Umgang mit der Natur sollen an die Stelle des Raubbaus an der Erde treten und eine Ressourcen-schonende Koexistenz von Menschen und dem sie umgebenden Ökosystem entstehen. Immer wieder warnt Capra vor Gefahren und Problemen, die sich aus den neuen Wissenschaftszweigen ergeben (Atomkraft, Gentechnik, industrialisierte Landwirtschaft und andere Biotechnologien) und an deren Folgen erst kommende Generationen leiden werden.
Ebenso wendet er sich gegen die uneingeschränkte Globalisierung auf Basis eines Markt-Fundamentalismus und tritt für eine soziale, gerechte und umweltschonende Globalisierung ein.
Cayce, Edgar
Edgar Cayce war ein berühmtes Medium (1877-1945). Er wurde auch als der „schlafende Prophet“ bekannt. Cayce übermittelte Botschaften, die von der Bestimmung der Menschheit handeln. In Trance stellte er jedoch auch Diagnosen und gab detaillierte Behandlungsanweisungen. Den meisten seiner Patienten aus aller Welt ist er dabei niemals begegnet, sondern praktizierte das Fernheilen. (Siehe auch unter Fernheilen).
Chado
Der Chado ist eine Teezeremonie, die im Zen als eine Methode gilt, um das innere Selbst in Harmonie zu bringen. Im 16. Jahrhundert regelten mehr als hundert Vorschriften den genauen Anlauf dieser Zeremonie. Großer Wert wird dabei auch auf die richtige Umgebung, den Teeraum, gelegt. Als Ratgeber für den richtigen Ablauf der Teezeremonie dienen die „Teemeister“, die sich im Zen gut auskennen. Beim Chado sollen sich die Teilnehmer lernen, sich auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren, Stille zu erlangen, sowie intensiver zu hören und zu sehen. Dabei wird der Einklang mit der Natur angestrebt. Wie bei allen Zen-Wegen ist auch der Teeweg eine Reise nach innen.
Entstanden ist der Chado in den japanischen Klöstern im 14. Jahrhundert, nachdem der chinesische Zen-Buddhismus im 12. Jahrhundert Japan erreicht hatte. Im 16. Jahrhundert gab der Teemeister Sen no Rikyu (1522-1591) der Teezeremonie schließlich ihre heutige, schlichte Form.
Die Wirkung der Teezeremonie erhöhte Sen no Rikyu, indem er Teeraum und Geräte reduzierte und vereinfachte. Jede Bewegung im Teeraum wurde so vervollkommnet, dass es kaum möglich ist, sie leichter auszuführen - und so sind Körper und Geist frei, um den „Frieden in einer Schale Tee“ zu finden. Das Ritual vollzieht sich in einem dafür angelegten Teegarten (roji), in dem eine einfache, strohbedeckte Hütte (soan) steht.
Der Chado beginnt mit dem Durchqueren des Teegartens auf den Trittsteinen (tobi-ishi). Dabei soll die Last die Alltags abgelegt werden. Vor dem Betreten des Teehauses werden die Hände gereinigt und der Mund ausgespült. Das schlichte Teehaus besteht aus Holz, Lehmputz und papierbespannten Schiebefenstern. Der Innenraum ist ausgestattet mit Reisstrohmatten (Tatami), einer Bildnische (Tokonoma), einem Rollbild und einer Bambusvase mit einer Blume.
Nach der Lehre des Teemeisters Sen no Rikyu gibt es vier Grundprinzipien des Chado:
- Wa - Harmonie, durch das Gefühl des Einsseins mit der Natur und den Menschen.
- Kei - Achtung und Ehrerbietung, aus dem Gefühl der Dankbarkeit.
- Sei - Reinheit des Geistes. Mit dem konzentrierten Reinigen der Teegeräte werden auch Herz und Geist gereinigt.
- Jaku - Stille. Gelassenheit und Achtsamkeit entstehen aus dem Praktizieren von Wa, Kei und Sei.
- Wabi ist das Chado-Ideal: Freiwilliger, aufrichtiger Verzicht, resultierend aus Selbstdisziplin und Bescheidenheit.
Chakra
Chakra stammt aus dem Sanskrit und bedeutet wörtlich übersetzt Rad, Diskus und Kreis. Mit Chakra ist ein Bann oder die Scheibe des Vishnu gemeint, die als Schild diente. Chakra bezeichnet aber auch das Rad des Tierkreises und das Rad der Zeit. Im übertragenen Sinne symbolisiert das Chakra die spirituellen Zentren im Menschen. Im tantrischen Hinduismus, im tantrisch-buddhistischen Vajrayana, im Yoga, in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und in einigen esoterischen Lehren gelten die Chakren als die Verbindungsstellen zwischen dem Körper und dem Astralleib des Menschen. In alten indischen und tibetischen Schriften tauchen 72.000 bis 350.000 solcher Energiekanäle im Körper auf.
Die verschiedenen philosophischen Systeme variieren bezüglich Details wie Anzahl und genauer Lokalisation der Chakren. Die sieben wichtigsten Chakren verlaufen entlang der Wirbelsäule. Sie sind die Hauptenergiezentren des Menschen. Als Aura ragen die Verbindungsstellen trichterförmig mehrere Zentimeter über die Körperoberfläche hinaus. Ihre Drehrichtung wechselt auf jeder Stufe und ist bei Frau und Mann jeweils entgegengesetzt. Sie werden durch die Sushumna, den zentralen Kanal (Nadi), für die Kundalini-Kraft verbunden.
Chakratherapie
Eine Therapieform, die durch Duftstoffe, Edelsteine, Klänge, Mantras und Meditation die Energieschwingungskörper zu aktivieren oder zu harmonisieren sucht. Rückschlüsse auf den Zustand der Chakren liefern die Farben der Aura.
Chandra, Ram
Ram Chandra war ein indischer Guru und Yogalehrer. Er vereinfachte den Raja-Yoga und entwickelte daraus den Sahaj Marg (skrt.: „einfacher Weg“). Heute gibt es in vielen östlichen und westlichen Ländern Sahaj-Marg-Meditationszentren. Das Ziel des Sahaj Marg ist, mit dem höheren Selbst Eins zu werden, indem man sich von inneren Zwängen befreit und seine Gedanken und Gefühle reinigt. Bei der täglichen Meditation und mit der Hilfe eines spirituellen Meisters erfährt der Mensch die göttliche Liebe, die nicht nur ihn steckt, sondern auch alle Bereiche seines Lebens durchdringt.
Channeling
Beim Channeling handelt es sich um eine mediale Technik, bei der Informationen aus dem transzendenten Bereich von Verstorbenen, geistigen Führern oder anderen Wesenheiten an den Empfänger übermittelt werden. (Siehe auch unter Medium.) Die Medien unterscheiden zwischen dem sprechenden und dem schreibenden Channeling.
Beim automatischen Schreiben handelt es sich laut der Lehre um die einfachere Möglichkeit der direkten Kommunikation, da die notwendige Energieerhöhung des Mediums (des Menschen) relativ gering ist. Während sich die Eigenfrequenz des Mediums beim schriftlichen Channeling etwas erhöhe, verringere das Lichtwesen seine Frequenz soweit, dass es die Kontrolle über den Schreibarm des Mediums übernehmen können, ohne diesem zu schaden. Über all dies wacht der Thorhüter des Menschen.
Das Ego des Lichtwesens übernimmt nun die Kontrolle über den Arm des Mediums, was losgelöst vom Gehirn passiert, weshalb das Ego beim automatischen Schreiben (anders als beim Channeln durch gesprochene Worte) bewusst anwesend sein kann. Das automatische Sprechen ist eine weitere Art der Kommunikation zwischen Lichtwesen und dem Menschen. Anders als beim Schreiben erfolgt hier eine weit höhere Frequenzerhöhung, da das Sprechen vom Sprachzentrum im Gehirn gesteuert wird. Dieses Sprachzentrum ist sehr eng mit dem Ego verbunden, was den erhöhten Schwierigkeitsgrad dieser Kommunikation begründet.
Chant
(engl.: Singsang). Monotoner Gesang. Die Indianer verwenden Chants, z.B. zur Anrufung der Geister. (Siehe auch unter Schamanismus).
Chaos
In der griechischen Mythologie ist Chaos das erste Entstandene, von dem nur ausgesagt wird, dass es nur kurze Zeit existierte. Aus ihm sind dann die Erde und der Himmel entstanden. Im Taoismus entspricht dem Chaos das Wu gi, der Zustand der Formlosigkeit, aus dem die kosmische Ordnung entstanden ist. In der Alchemie dagegen ist Chaos eine Bezeichnung für die Urmaterie (Materia prima), in der die vier Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft durch das fünfte Element (Quintessenz) miteinander verbunden sind. In der modernen Wissenschaft ist die Chaos-Theorie ein zentraler Begriff, mit dem man schwer oder nicht zu berechnende Phänomene beschreibt.
Chen-Yen
Chen-Yen ist eine chinesische Form des Tantrismus, der im achten Jahrhundert nach Christus nach China kam. Wegen ihres esoterischen Charakters wird diese Lehre auch Mi-chiao (chinesisch: „geheime Lehre“) genannt. Nach dieser Lehre kann jeder Mensch ein Buddha werden. Besondere Verehrung genießt im Chen-Yen Vairochana. Als eigenständige Schule formierte sie sich unter der Bezeichnung Mi-tsung . Ihre Blütezeit erlebte sie im 9. Jahrhundert und später im 13./14. Jahrhundert. Sie beeinflusste die Lehren der Hua-yen und der T’ien-T’ai und gelangte im 9. Jahrhundert auch nach Japan, wo sie unter dem Namen Shingon berühmt wurde.
Chi
Der chinesische Begriff Qì, gleichbedeutend mit Ch''i, in Japan als Ki und in Korea als Gi (siehe Gi) bekannt, bedeutet Energie (siehe Energie), Atem oder Fluidum (siehe Fluidum), kann aber wörtlich übersetzt auch Luft, Dampf, Hauch, Äther sowie Temperament, Kraft oder Atmosphäre bedeuten. Außerdem bezeichnet Qì die Emotionen des Menschen und nach moderner daoistischer Auffassung (siehe Daoismus) steht es auch für die Tätigkeit des neurohormonalen Systems.
Qì ist ein zentraler Begriff des Daoismus. Die älteste Erwähnung des Begriffes wird dem daoistischen Philosophen Zhuangzi zugeschrieben, der den Kosmos aus Qì bestehend beschrieb. Darüber hinaus ist die Vorstellung vom Qì die ideelle Grundlage der traditionellen chinesischen Medizin. In der traditionellen chinesischen Medizin und der taoistischen Mystik wird mit dem Chi die Lebensenergie bezeichnet.
Der Energiestrom Chi fließt in Kanälen, den so genannten Meridianen, durch den Körper. In der Akupunktur dient das Wissen um diese Meridiane zur Behandlung bzw. Heilung von Krankheiten Die Vorstellung vom Qì prägt bis heute das Weltverständnis vieler Menschen in Asien und zunehmend auch im Westen und hat Bedeutung für verschiedene Religionen. In abgewandelter Form fand das mit dem Begriff verbundene Konzept Eingang in westliches Denken, insbesondere als Bestandteil esoterischer Lehren.
Chiliasmus
Aus iranischem und spätjüdischem religiösen Denken stammende Vorstellung eines 1000jährigen Reiches (Millennium) vor Ausbruch des Jüngsten Gerichts. In weiterem Sinn werden alle Vorstellungen künftiger endzeitlicher Reiche, deren Kennzeichen Frieden, Reichtum und ähnliches sind, chiliastisch genannt. In chiliastischen Bewegungen, deren Anhänger sich als Wegbereiter des Millenniums sehen, das die gegenwärtige Unterdrückung aufheben wird, treten gelegentlich paranormale Manifestationen auf, die offensichtlich durch die psychischen Veränderungen, die das Erwecktsein impliziert, begünstigt werden.
Joao de Camargo, der sich als zur Erde herabgestiegener Gott bezeichnete, begründete in Brasilien einen spiritistischen Kult, der katholische, indianische und afrikanische Elemente in sich verbindet. Camargo war Visionär und spiritueller Heiler. In einer kalifornischen Indianerreservation (Klamath) entwickelte sich in den Jahren 1875-78 ein Traumtanzkult. Von einem Medizinmann begründet, spielten Visionen (oft von Totengeistern) eine wesentliche Rolle. Im gleichen Jahrzehnt scharte sich im Staat Washington eine Bewegung um den Propheten Kolaskin, dessen Prophezeiungen möglicherweise echte paranormale Elemente enthielten. Der melanesische Taro-Kult, eine eindeutig chiliastische Bewegung, wurde 1914 von Boninia, einem Mann aus dem Dorf Taututu (Neu-Guinea), gegründet.
Ekstatische kollektive Besessenheit ist ein Kennzeichen dieses Kultes. Auf Hon-shu, der japanischen Hauptinsel, ist die Bewegung Mioshie (Göttliche Lehre) verbreitet. Sie breitete sich nach dem Zweiten Weltkrieg bis Osaka, Jokohama und Tokio aus. Ihre Gründerin Kitamura Sayo, die den Namen Ogami-sama (Grosse verehrungswürdige Göttin) annahm, trat als Wundertäterin, Seherin und Heilerin auf. Auch bei den Adventisten, Baptisten, Mormonen und den Zeugen Jehovas sind chiliastische Ideen wirksam.
Chinesische Astrologie
Im Gegensatz zur westlichen Astrologie, bei der die Sternzeichen nach der Sonne ausgerichtet sind, basiert die chinesische Astrologie auf dem Mondkalender. Zwölf Tiere symbolisieren auch in China die Grundtypen der Persönlichkeit. Die chinesische Astrologie ist jedoch viel weiter gefasst als die Westliche. Während sich die westliche Astrologie vor allem mit den Sternen beschäftigt, spielt in China zusätzlich die Geomantik („Weissagung aus der Erde“, auf chinesisch feng shui bestehend aus den chinesischen Zeichen für Wind und Wasser) ein große Rolle.
Chirologie
Der Begriff leitet sich vom griechischen Cheir (Hand) und dem griechisch-lateinischen Logos (Lehre) ab und bezeichnet die Wissenschaft, die menschliche Hand zu analysieren und zu deuten. Die Hauptbeurteilungskriterien der chirologischen Untersuchung und Analyse sind die Form der Hand und der Finger, die Fingernägel, die Struktur der Handfläche sowie die darauf befindlichen Linien und Zeichen. Aus diesen Merkmalen lassen sich in der Chirologie Erkenntnisse über die Persönlichkeit, den Charakter, das Schicksal und die weitere Zukunft eines Menschen ableiten.
Bei Betrachtung der großen Handlinien gibt es vielfältige Zeichen, die ihre Bedeutung verstärken, abschwächen oder modifizieren können. Solche Zeichen gibt es jedoch nicht nur bei den Handlinien, sondern auch auf verschiedenen Stellen der Handfläche. In diesem Fall bezieht sich ihre Bedeutung auf die Berge und Hügel der Handfläche und auf die Position, auf denen sie sich befinden.
Punkt:
Ein Punkt kann - muss aber nicht – eine gesundheitliche Beeinträchtigung ausdrücken.
Sternförmiger Punkt:
Es kann eine ernsthafte Erkrankung vorliegen.
Kreuze:
Ein Kreuz ist ein Hinweis auf eine Störung, die im Kontext seiner Position beurteilt werden muss.
Stern:
Der Stern entsteht, wenn sich einzelne Kreuze überlagern. Er deutet somit auf eine ernsthafte Störung hin, die im Kontext seiner Position beurteilt werden muss.
Insel:
Inseln bilden sich durch die parzielle Verdoppelung einer Handlinie. Sie sind ein Zeichen für Hemmungen, Hindernisse, Unregelmäßigkeiten oder Phobien, die während des Zeitraumes der Verdoppelung auftreten.
Ecken:
Wenn die Spitze einer Ecke zu den Fingerspitzen zeigt, ist dies ein positiv zu deutendes Zeichen. Dies trifft auch für mehrere eingeschachtelte Ecken, die übereinander liegen, zu.
Dreiecke:
Dreiecke sind positiv und lassen Rückschlüsse auf Geisteskräfte und Fähigkeiten zu, welche - sinnvoll eingesetzt - Erfolg verheißen.
Viereck:
Vierecke, die auch von sich kreuzenden Linien gebildet werden können, treten häufig in den Händen mitfühlender und sensibler Menschen auf.
Eingeschlossenes Viereck:
Diese Spezialform des Vierecks ist in mehr oder minder regelmäßige Quadrate geteilt, darf aber nicht mit dem nachfolgend beschriebenen Gitter verwechselt werden, das weniger klar ausgebildet ist und dessen Linien enger beieinander stehen. Ein eingeschlossenes Viereck weist auf paranormale Fähigkeiten hin.
Gitter:
Gitter haben eine beschränkende und sogar abschließende Bedeutung. Sie sind auch ein Hinweis auf Hemmungen und Hindernisse aller Art, auf Stagnation, Schwierigkeiten und Not.
Halbkreise:
Die Bedeutung von Halbkreisen ist sehr differenziert und muss im Kontext ihrer Position analysiert werden; allgemein sind sie jedoch positiv zu werten, wenn ihre Enden nach oben gerichtet sind.
Kreis:
Kreise kommen nur sehr selten in Händen vor. Sie stehen für eine gewisse Originalität, charakterliche Absonderheiten, Extravaganz und seltsame Phantasien.
Chiromantie
Bei der Chiromantie handelt es sich um eine heute noch lebendige Vorform der Chirologie, bei der aus der Hand, sowie aus Handinnenformen und –linien die Zukunft vorhergesagt wird. Sonderformen der Chiromantie sind beispielsweise das Erkennen von Buchstaben in Handlinien, unter anderem die Anfangsbuchstaben vom Namen des künftigen Ehepartners.
Chiron
Der Chiron gilt in der Astronomie als Planetoid. In der Astrologie steht er für eine äußerst verletzlichen Seite der Persönlichkeit, die gerade dadurch anderen sehr viel geben kann, sobald das „Wundsein“ in Demut angenommen wird. Diese Bedeutung geht zurück auf eine Sage der griechischen Mythologie, in der Chiron als ein Kentaur mit einem menschlichen Oberkörper und einem Pferdeleib auftritt, der an einer unheilbaren Wunde leidet. Obwohl er sich intensiv mit Heilkräutern auseinandersetzt, gelingt es ihm nicht, seine Verletzung zu heilen. Er lernt, sie in Demut anzunehmen und kann nun seine umfassenden Kenntnisse einsetzen, um für Menschen und Götter zu einem wunderbaren Heiler und Lehrer zu werden. Sein Symbol sieht aus wie ein Schlüssel.
Chypre
Eine erotische Duftkomposition aus dem 14. Jahrhundert, die ursprünglich zum Räuchern benutzt wurde. Der Name „Zypern“ weist darauf hin, dass dieses Räucherwerk von den Kreuzfahrern nach Europa gebracht wurde.
Im 18. Jahrhundert gab es zwei Kompositionen, die diesen Namen trugen:
- Eichenmoospulver, Moschus, Ambra und Zibet
- Eichenmoos, Orangenblüten, Benzoe, Styrax, Zibet, Bittermandel, Kardamon, Rosenblätter, Nelkenstiel, Sandelholz und Kampfer.
Dieser älteste Typ des Chypre besaß narkotische Eigenschaften, die durch den Kohlenstoff, der sich beim Räuchern bildet, noch verstärkten. Die erotische Wirkung beruht auf den Pheromonen, den pflanzlichen Hormonen (Sandelholz) und den Ähnlichkeitsriechstoffen, wie z. B. Styrax, dessen Geruch dem menschlichen Schweiß ähnelt. Die neuzeitlichen Chypre-Kompositionen enthalten stimulierende Duftstoffe wie Zimt-Öl, Nelken-Öl, Koriander-Öl, Cumarin, Vanille und Iris-Öl.
Cluster
Eine Anhäufung von Planeten, ähnlich einem Stellatium (eine Konjunktion von drei oder mehr Planeten).
Coex-System
Der Wissenschaftler Grof prägte diesen Begriff für ein psychisches Prinzip, das im Unterbewusstsein wirksam ist. Grof ging dabei davon aus, dass es Erfahrungen gibt, die man nicht einzeln oder isoliert, sondern nur in einem Prozess macht.
Man unterscheidet drei Niveaus im Coex-System:
- Das perinatale Niveau umfasst alles, was vor der Geburt liegt.
- Das psychodynamische Niveau umfasst die Zeit ab der Geburt, die in der traditionellen Psychoanalyse behandelt wird
- Das transpersonale Niveau umfasst Erfahrungen, die sich über das individuelle Bewusstsein hinaus erstrecken und nicht an den dreidimensionalen Raum und die Zeit gebunden sind.
Das Coex-System kann mit Techniken der Bewusstseinserweiterung (Ekstase, psychedelische Drogen) erfahren werden.
Conceptographie
Mit diesem von Resch geprägten Begriff wird das paranormale Phänomen der Gedankenfotografie (auch Psychographie) umschrieben. Schon 1861 beobachtete H. Mummler, dass Medien im Trancezustand einen Film oder ein Medium der Bildaufzeichnung beeinflussen können, wenn sie ihre Gedanken auf das Aufnahmegerät konzentrieren. Auf diese Weise entstehen nicht nur Abbildungen von Gedanken, sondern auch von Vorstellungen des psychisch Unbewussten.
Copal
Ein Harz, das aus den Bäumen der Gattung Hymnaea, die zu den Schmetterlingsblütlern gehören und in Südamerika, Indien und Afrika beheimatet sind, gewonnen wird. Das bernsteinartige Harz wurde schon von den Azteken, Maya und Inka für Räucherungen benutzt.
Crowley, Aleister
Aleister Crowley (1875-1947) war ein Okkultist, Kabbalist, Magier, Mystiker, Poet, Verleger, Maler, Künstler-Manager und Sozialkritiker. Christliche Kreise sehen ihn meist als Begründer des modernen Satanismus. Als junger Mann nahm er als erfahrener und begeisterter Bergsteiger an einigen Expeditionen teil. Später führte er ein sehr wechselhaftes Leben und lebte an vielen Orten der Welt. Er war Mitglied im Hermetic Order of the Golden Dawn (Hermetischer Orden der Goldenen Dämmerung) und leitete später den Ordo Templi Orientis und den von ihm gegründeten Orden Astrum Argenteum. Er begründete das philosophisch-religiöse System von Thelema nach seinem Buch Liber AL vel Legis (Buch des Gesetzes).
Warning: Undefined variable $dbmodules in /var/virtual/www/docroot/tarotuk/tarot.co.uk/content/_modules/_infocenter.php on line 2